Marko Fon

Der Karst : eine önologische und geologische Schatzkammer

 

Schon mal was von Karst gehört? Oder Brje pri Komnu? Nein? Dafür gibt es uns. Und wir wollen euch heute ein wenig Licht ins Dunkel bringen

denn was euch in diesem Monat erwartet, ist nichts Geringeres als eine der am sehnlichsten erhofften Kooperationen unserer noch jungen Geschichte.


Im Karst: Marko Fon - Ein Winzer abseits des Hypes


Aber der Reihe nach.

Der Karst ist eine geologisch, klimatisch und damit auch önologisch hochinteressante Region an der Westgrenze Sloweniens. Osteuropa also. Und wer sich ein wenig mit unserem Schaffen auseinandersetzt, was ihr vom TrinkFEST-Club ja zwangsläufig tut, der weiß, dass wir uns seit unserem Bestehen akribisch mit dieser noch so unerschlossenen Ländergruppe östlich von Österreich und Italien beschäftigen. Es gibt kaum eine Ecke auf dieser Welt, die noch so viele unentdeckte Schätze birgt wie Slowenien, Kroatien, die Slowakei und Co. Und wer die Weine von Vladimir Magula und Vinas Mora kennt, weiß auch, was ich damit meine.


Marko Fons Weinphilosophie: Terroirverbundenheit und Nachhaltigkeit


Wer sich lange genug im Dunstkreis großer, handwerklich hergestellter Weine bewegt, kommt früher oder später (meistens später) an den Ort, um den es in diesem Monat gehen soll.

Im Karst, im kleinen Dorf Brje pri Komnu, geht Marko Fon seiner Arbeit nach. Und das fernab vom Instagram-Rummel irgendwelcher Influencer- Sommeliers und anderer Hypebubbles. Das ist auch der Grund, warum ihr wahrscheinlich noch nichts davon gehört habt und es auch uns Jahre des Lernens gekostet hat, endlich mit diesen außergewöhnlichen Weinen in Berührung zu kommen. Es ist eben Osteuropa. Und während besagte Meinungsmacher noch damit beschäftigt sind, den überbordenden Schwefel aus unnötig gehypten, reduktiven Chardonnays zu schütteln, wird hier seit Jahren in aller Ruhe önologische Höchstleistung vollbracht.


Die Weine von Marko Fon: Klarheit, Präzision und einzigartiger Genuss


Auf unseren Entdeckungsreisen in den letzten Jahren haben wir natürlich viel mit befreundeten Sommeliers und Winzern, vor allem in Italien, Spanien und Frankreich, über ihre Lieblingsweine und was es sonst noch zu probieren gibt, gesprochen. Bei den Besten ihres Fachs fiel immer wieder der Name Marko Fon. Da bleibt einem nichts anderes übrig, als ihn zu suchen. Was soll ich sagen - Liebe auf den ersten Schluck.

Deshalb müsst ihr euch jetzt auch dieses Fan-Boy-Gefasel von mir anhören. Oder anders gesagt: Wir sind einfach unendlich glücklich, dass wir dieses Projekt mit Marko Fon und euch machen dürfen. Denn er produziert auf seinen knapp 4 Hektar nur 6000 Flaschen. Dementsprechend schwierig ist es, die Ware in ausreichender Menge zu bekommen. Aber irgendwie hat es geklappt und Marko hat uns so viel zugesagt, dass wir euch mit je einer Flasche von 3 seiner Weine beglücken dürfen.


Markos Weine aus Vitovska, Malvazija und Teran: Ein authentischer Ausdruck des Karst-Terroirs in Slowenien


Markos Weine sind hauptsächlich aus den Rebsorten Vitovska, Malvazija und Teran. Es sind diese Sorten, die historisch in der Region verwurzelt sind und die, davon ist der Winzer überzeugt, als einzige in der Lage sind, das Terroir des Karstes wiederzugeben. Die Basis dieses Terroirs ist ein Kalkplateau mit Rotlehmauflage, das nur 9 km von der Adriaküste und nur 25 km von den Ausläufern der slowenischen Alpen entfernt liegt. Die beeinflussenden Parameter sind also eindeutig und gleichermaßen vorteilhaft. Das warme Klima im Sommer wird durch die adriatische Meeresluft und kühle Brisen aus den Bergen gepuffert.

Dementsprechend sind die Weine weit entfernt von Schwere und Alkohollastigkeit! Stattdessen ist eine frische, salzige Frische zu spüren, wie man sie eher aus den nördlichen Weinbaugebieten des Kontinents kennt. So kann Marko Weine kreieren, die trotz vollem Extrakt und tiefer Frucht vor allem durch Präzision und Klarheit glänzen. Auch wenn man das von ihm so nicht hören würde. Er ist überzeugt, dass es in erster Linie seine Reben sind, die den Wein machen. Er unterstützt nur.

Understatement würde ich das nennen. Aber es ist seine Überzeugung, und die lässt vermuten, dass er den größten Teil seiner Zeit in den Weinbergen verbringt. Wer einmal das Privileg hat, mit diesem Mann über seine Weinberge zu sprechen, wird schnell merken, dass es wohl kaum einen Menschen gibt, der so tief und emotional mit seinem Terroir und seinen Lagen verbunden ist wie Marko. Für ihn ist es eine Lebensaufgabe, dieses Terroir so respektvoll wie möglich zu pflegen. Man kann sich also vorstellen, wie überlegt und sorgfältig er bei der Behandlung seiner Reben vorgeht. Das schließt von vornherein jede Form von systemischen Mitteln, Herbiziden und dergleichen aus, denn was für Marko oberste Priorität hat, sind gesunde und lebendige Reben.


Marko Fon: Meisterhaft vinifizierte Weine aus Slowenien - Ein Geheimtipp für Genießer

 

Eine ähnliche Philosophie verfolgt er auch im Keller. Spontane Vergärung mit autochthonen Hefen und Verzicht auf jede Form der Filtration und Schönung. Die Weine erhalten je nach Sorte eine kurze Maischegärung und verbringen lange Zeit auf der Hefe in alten slawonischen Eichenfässern. Man könnte sagen, dass er seine Aufgabe darin sieht, die Qualität, Lebendigkeit und Größe, die ihm seine Weinberge schenken, zu verwalten und zu bewahren. Für Marko bedeutet das äußerste Sorgfalt und Sauberkeit im Umgang mit dem Lesegut. Und wenn man dann die Weine probiert, weiß man, was ich meine. Das ist so kompromisslos sauber und ohne Vorwarnung eine Glocke mit angefeuchteter Hand. Schnörkellos, tief, klar und unglaublich lebendig. Für mich ist es keine Übertreibung, Marko Fon in eine Reihe mit den besten Betrieben aus dem Piemont, Burgund, Jura und ähnlich renommierten Regionen zu stellen. Was dieses Haus auszeichnet, ist allein seine geographische

Und die bringt es mit sich, dass sich unser mitteleuropäischer Zeitgeist nach wie vor kaum für alles interessiert, was östlich von Österreich und Italien liegt. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als mit qualitativen Spitzenbetrieben wie Marko Fon dagegen zu arbeiten und zu hoffen, dass euch die Weine genauso begeistern wie uns. Da bin ich mir relativ sicher.

Neugierig geworden? Dann schlagt hier schnell zu bevor alles vergriffen ist!


Zum Seitenanfang